Bezüglich der Bezeichnung von panaschierten Yuccas herrscht seit jeher große Unsicherheit. So lag es in der Vergangenheit oft am „Erstbeschreiber“, einen Namen für eine neue panaschierte Yucca zu vergeben, bei dem auf die komplette Palette lateinischer sowie griechischer Termini zurückggeriffen wurde. Es entstanden z. B. Benennungen die bis dato sowohl als ‘Variegata’, ‘Mediovariegata’, ‘Albomarginata’ oder wiederum ‘Marginata Alba’ firmieren.
Diese Vorgehensweise und die vielen neuen Namen trugen auch in der Literatur lediglich zur Verwirrung bei. Ein Problem ist bis heute sicher auch, dass diese gärtnerisch oder züchterisch hervorgebrachten Sorten keine taxonomische Rangstufe innerhalb international festgelegten Nomenklaturregeln (ICBN) belegen. Somit unterlagen sie lange Zeit gar keiner anwendbaren Regel der Nomenklatur und bewegten sich quasi im luftleeren Raum.
Alba = weiß
Aurea = goldfarben
Marginata = entlang des Blattrandes
Medio-variegata = von der Blattmitte aus
Medio-picta = zentral in der Blattmitte
Striata = schmale abgegrenzte Streifen
Variegata = in unregelmäßigen Abständen
Tricolor = „dreifarbig“
Quadricolor = „vierfarbig“
Leider ist auch hier, wie bei den nicht panaschierten "Gartenyuccas", die Zugehörigkeit vieler dieser Sorten zu den Wildarten unsicher. Gundsätzlich sollte ein Fragezeichen hinter der Benennung der auf dem Markt erhältlichen Sorten gemacht werden, da es sich bei den hierzulande verbreiteten und im Handel angebotenen Pflanzen in aller Regel um vegetativ vermehrte Kulturpflanzen unbekannter Herkunft handelt. Um Verwechslungen mit den wissenschaftlichen Gattungs- und Artbezeichnungen zu vermeiden, lässt der Internationale Code der Nomenklatur der Kulturpflanzen (ICNCP = International Code of Nomenclature for Cultivated Plants) grundsätzlich keine lateinischen Sortennamen zu.
Dies bedeutet, dass viele Sortenbezeichnungen von panaschierten Yuccas nicht mehr gültig wären. Allerdings ist es bei einer Umbenennung in Fantasienamen kaum möglich, eine Sortenbezeichnung zu bilden, welche das genaue Panaschierungsmuster der jeweiligen Sorte beschreibt.
Aufgrund dessen sind „alte“ Benennungen und Sortennamen noch allgemein gebräuchlich und werden bis auf Weiteres angewendet, es sei denn, ein gültiger Sortenname nach dem ICNCP ist vorhanden. Es gibt aus der Vergangenheit mehr oder weniger geläufige Bezeichnungen für bestimmte Merkmale von panaschierten Yuccas, die auf das vermutliche Erscheinungsbild schließen lassen.